“Solarstation” von Andreas ESCHBACH

Bewertung: 4 von 5.

Der Vielschreiber ESCHBACH hat sich 2013 in den erdnahen Weltraum begeben und für seinen spannungsreichen Plot eine international besetzte Raumstation in 400 km Höhe gewählt. Der wissenschaftliche Hintergrund betrifft diesmal die Energieversorgung der Erde: Riesige Solar-Folien sammeln nämlich das Sonnenlicht ein und ermöglichen mithilfe eines Mikrowellen-Strahls die Übertragung auf entsprechende Empfangsanlagen.

Nach einer ersten menschlichen (sozialen) und technischen Orientierung ist die Leserschaft vorbereitet, sich der eigentlichen Handlung zuzuwenden: Es findet tatsächlich – erstmals in der Weltraumgeschichte – ein bewaffneter Überfall auf eine Orbital-Station statt.
Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.
Die Handlung wird aus der Perspektive eines Protagonisten erzählt, der zunächst nur eine Art Nebenrolle in dem Wissenschaftler-Team zu spielen scheint. Diese Wertigkeit wird sich allerdings bald sehr radikal verändern…

Man muss es dem Autor lassen: Diese Story ist wirklich echt spannend! ESCHBACH holt aus der Konstellation mit einer nahezu grenzenlosen Akribie und Fantasie so ziemlich alles heraus, was sich Thriller-Fans so wünschen könnten. ESCHBACH hat ganz offensichtlich viel Zeit und Recherche darauf verwandt, dem Schauplatz und deren Bedingungen – insbesondere natürlich die Schwerelosigkeit – gerecht zu werden. Damit ergeben sich einzigartige Konstellationen und Optionen, die der Autor weidlich ausnutzt.

Auch ein echter Show-Down wird geboten: Hier zieht ESCHBACH wirklich alle Register – so als wollte er zeigen, was er alles drauf hat. Weniger Thriller-affine Leser/innen könnten hier an ihre Toleranzgrenzen stoßen – aber man kann ja mal Fünfe gerade sein lassen, wenn es für einen guten Zweck ist…

In diesem Roman hat der Autor der Spannung die Priorität über inhaltliche Botschaften bzw. Informationen zugestanden. Wenn man das Ziel akzeptiert, wird man bestens bedient.

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