
Andreas BRANDHORST (*1956) ist einer der prägenden deutschsprachigen Science-Fiction-Autoren. Seine Romane verbinden oft große Zukunftsvisionen mit technik- und gesellschaftskritische Perspektiven.
Im ersten Band der „Origin“-Trilogie (Origin – Die Entdeckung) versetzt BRANDHORST die Leser ins 23. Jahrhundert: Die Erde ist durch Umweltzerstörung weitgehend unbewohnbar; Eliten auf dem verbliebenen Festland ringen mit den Bewohnern schwimmender Inseln um die letzten Ressourcen. Ein Kolonistenschiff soll der Menschheit einen Neuanfang in den Sternen ermöglichen. Dann wird es kompliziert: eine Sonde entdeckt im Kuipergürtel ein fremdes Artefakt, in dem ein humanoides Wesen seit Millionen Jahren im Kryoschlaf liegt.
Die – zur Identifikation einladennde – Paläontologin Lea Lehora untersucht mithilfe einer hochentwickelten Quantenintelligenz dieses Fundstück und stößt auf ein Rätsel, das eng mit dem Ursprung der Menschheit verknüpft ist – und mit darüber entscheidet, ob es überhaupt noch eine Zukunft für sie gibt.
Natürlich gibt es einen wissenschaftlichen Widersacher, der nur sein seinen persönlichen Ruhm und Einfluss im Kopf hat und die – eigentlich angeordnete – Zusammenarbeit torpediert. Das hat weitreichende Folgen.
Auf der Erde selbst sieht es alles andere als rosig aus. Diese Zukunftsprognose ist wohl eher “Science” statt “Fiction”. Die Ausgestaltung dieser Dystopie ist durchaus kreativ.
Die Geschichte ist ausreichend verzwickt konstruiert, so dass Abwechslung und Spannung geboten wird. Es gelingt dem Autor recht souverän, die Leserschaft mit in seine Zukunftswelt zu entführen.
Die mit einem wissenschaftsaffinen Background ausgestattete Theorie über die Entstehung irdischen bzw. menschlichen Lebens erscheint doch ein wenig hakelig – in deutlichem Kampf mit der Logik.
Natürlich ist der “Böse” wirklich sehr böse – aber das muss wohl so sein…
Letztlich liefert BRANDHORST mit diesem Werk eine solide Science-Fiction-Ware ab.
Neue oder besonders bemerkenswerte literarische oder technische Welten tun sich dabei nicht auf. Der Roman ist sicher kein “Muss”.
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