“Unter Heiden” von Tobias HABERL

Bewertung: 2.5 von 5.

Der SZ-Journalist HABERL hat sein (katholisches) “Christ-Sein” in einer fast 300 Seiten starken Publikation zum Thema gemacht. Er selbst begründet seine Motivation mit der Erfahrung, dass er sich in seiner – insgesamt eher links-liberal-progressiven – Umgebung immer stärker wie ein altmodischer Sonderling vorkommt. Statt diesen Zeitgeist weiterhin fatalistisch einfach hinzunehmen, wollte der Autor mit seinem Bekenntnis ein deutliches – man könnte auch sagen “trotziges” Zeichen setzen: “Mein Glaube ist lebendig, gut begründet, wertvoll und unverzichtbar!”

Dass er sich keine ganz einfach Aufgabe gestellt hat, ist HABERL nur zu gut bewusst: In seinem privaten und beruflichen Umfeld ist er eingebettet in eine säkulare Weltsicht und Lebensweise. Er ist bestens vertraut mit allen kirchenkritischen Haltungen und Argumenten – angefangen von einem festgefügten wissenschaftlich-rationalen Weltbild bis zu der emotionalen Empörung über den Missbrauchsskandal.
Der Autor trägt selbst sozusagen zwei Welten in sich: Aufgewachsen in einer geradezu archetypischen katholisch-bayrischen Glaubens-Idylle hat er sich als junger Erwachsener einem weltoffenen und genussorientiertem Lebensstile zugewandt: HABERL outet sich als notorischer Weltenbummler, als kulinarischer Kenner und Genießer, als regelmäßiger Kneipengänger und auch sonst als sinnlicher Mensch.
Was ihn von den meisten seiner Mitmenschen unterscheidet: HABERL sieht keinen Widerspruch zwischen dieser “modernen” Seite seiner Persönlichkeit und seiner unumstößlichen Verankerung im und Bindung an den katholischen Glauben, an den christlichen Gott und an Jesus Christus (den er im ganz wörtlichen Sinne als Gottes Sohn betrachtet).

Als intelligentem Mensch ist dem Autor durchaus bewusst, dass der Zufall seines Geburtstortes und seiner streng-gläubigen Familien- und Kindheitsumgebung verantwortlich für die religiöse Prägung ist. Das relativiert für ihn aber in keiner Weise die Überzeugung, dass die christlich-katholischen Glaubensinhalte (und zwar alle) die letzte Wahrheit über Gott, die Welt und den Menschen beinhalten.
Soviel kognitive Dissonanz muss mal erstmal aushalten – oder – was wohl eher zutrifft – verleugnen!

Über die persönliche und emotionale Bedeutung hinaus verweist HABERL unentwegt auf den – seiner Meinung unverzichtbaren – gesellschaftlichen Beitrag des Glaubens bzw. der Religion. In vielfachen Varianten bedient der Autor dabei das immer gleiche Argumentationsschema: Er verweist – wortreich und meist nachvollziehbar – auf die Fehlentwicklungen, Defizite und Risiken unseres modernen (oberflächlichen, materialistischen, selbstzerstörerischen, naturentfremdeten, konsumorientierten, egoistischen, selbstbezogenen, digital-fixierten, sinnentleerten, selbstoptimierten, …) Lebens und stellt all diesen Szenarien die Religion bzw. den Bezug auf den christlichen Gott als Gegenmodell bzw. Allheilmittel gegenüber.
Das Problem dabei ist keineswegs die werbende Darstellung dieser Option und der permanente Verweis auf deren gutes Gelingen im eigenen Leben – das Problem ist der Absolutheitsanspruch und die systematische Leugnung säkularer Alternativen. Obwohl HABERL gelegentlich darauf verweist, auch geschätzte nicht-gläubige Bezugspersonen zu haben, kann er sich ganz offensichtlich nicht wirklich vorstellen, dass ein erfülltes, sinnhaftes und verantwortungsvolles Dasein ohne einen Bezug zu Gott, ohne die haltgebende Struktur aus religiösen Erzählungen bzw. Ritualen und ohne die Hoffnung auf ein ewiges Leben möglich ist. Dies ist keineswegs ein unterstellende Interpretation des Rezensenten, sondern bezieht sich auf wiederholte explizite Aussagen des Autors.

Es fällt auf, dass sich HABERL an verschiedenen Punkten sich ganz bewusst für eine dezidiert konservative bzw. traditionelle Ausprägung des Glaubens entscheidet: Er mag das Mystische, das Unzugängliche, das Sperrige, die verborgene Heiligkeit, die Verneinung gegenüber dem Zeitgeist. Der Autor will den Gegenpol zur, nicht die Anpassung an die Moderne – daher z.B. seine Begeisterung für die (selbst im Katholizismus umstrittene) alte Traditionsmesse in der lateinischen Liturgie und seine Präferenz für Papst Benedikt gegenüber Franziskus.
Da der Autor uns bereitwillig Einblick in seine Persönlichkeit gibt, liegt der Gedanke nahe, dass er diese leicht-fundamentalistische Tendenz zum innerpsychischen Ausgleich zu seinen ausgeprägten hedonistischen Anteilen benötigt bzw. einsetzt.

Insgesamt hinterlässt das literarische Glaubens-Bekenntnis von HABERL einen sehr zwiespältigen Eindruck: Es ist auf der einen Seite ein interessant und sprachlich kompetent geschriebener Einblick in eine private Weltanschauung, die einen spannenden Spagat zwischen gelebter Weltoffenheit und biografisch geprägten Traditionalismus umfasst.
Das Buch unternimmt aber auch den – eindeutig anmaßenden – Versuch, der eigenen Religion (und dem Gottesglauben allgemein) den Alleinvertretungsanspruch hinsichtlich eines bewussten, humanistischen, spirituellen und sowohl geistig wie auch emotional reichen und tiefgründigen Lebens zuzusprechen.
Immer dann, wenn der Autor die Selbstbetrachtung verlässt und sich in (vermeintlich) allgemeingültige Lebensweisheiten versteigt, geht er – vermutlich ungewollt – das Risiko der Ausgrenzung anderer Welt- und Sinnbilder und damit letztlich einer gesellschaftlichen Spaltung ein.
Wie stabil ist – so könnte man leicht psychologisierend fragen – sein inneres Bezugssystem wirklich, wenn HABERL mit solcher Intensität alle Alternativen als ungeeignet bzw. unzureichend zurückweisen muss? Muss man etwas so leidenschaftlich und provokant verteidigen, was nicht auch von innen bedroht wird?

Wer sich selbst gerade mit der Bedeutung von Religion und Glaube für sein persönliches Leben auseinandersetzt, findet in dem Buch von HABERL ganz sicher Anregungen und Reflexionsstoff. Dass hier nur eine von unzählig vielen denkbaren Antworten angeboten wird, versteht sich eigentlich von selbst. Trotzdem hätte man sich gewünscht, dass der Autor etwas weniger absolut und selbstgewiss aufgetreten wäre; er hätte damit vielleicht noch ein bisschen überzeugender für seinen Weg werben können….

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“Das große Experiment” von Yascha MOUNK

Bewertung: 4 von 5.

Dieses Buch des deutsch-amerikanischen Politikwissenschaftlers ging dem im Herbst 2024 besprochenen Text über Identitätspolitik zwei Jahre voraus.
MOUNK setzt sich hier sehr grundsätzlich mit der Frage auseinander, ob und unter welchen Bedingungen demokratische Gesellschaften mit der Herausforderung zunehmend diversen Bevölkerungen zurechtkommen könnten.

MOUNK redet die mit ethnischer, kultureller oder religiöser Vielfältigkeit verbundenen Probleme und Risiken nicht klein. Anhand historischer Beispiele und aktueller Tendenzen analysiert er die mit gesellschaftlicher Diversität verbundenen Dynamiken und Konfliktpotentiale und kommt zu dem Schluss, dass die Kombination von Demokratie und Diversität durchaus als Experiment mit offenem Ausgang betrachtet werden muss.
Der Autor verbleibt dabei nicht auf der abstrakten Ebene. Systematisch spielt er reale und denkbare Szenarien im Verhältnis zwischen Mehrheiten und Minderheiten, nationalen und Gruppen-Identitäten, Abschottung oder Verschmelzung durch.

Der Autor geht mit wohltuender Gründlichkeit, Sachlichkeit und Unaufgeregtheit an die komplexe Thematik heran. Das Ausmaß an Orientierung, Begleitung und sprachlicher Klarheit, das MOUNK in diesem politischen Sachbuch bietet, kann geradezu als modellhaft angesehen werden. Hier spürt man den didaktisch versierten Hochschullehrer, für den die Kunst der Vermittlung kein lästiges Beiwerk darstellt.

Aber MOUNK ist kein neutraler Beobachter und Berichterstatter – er hat auch eine Mission. Der Autor will seine Leserschaft dazu motivieren, den Versuch zu wagen: Unter bestimmten Bedingungen hält er die diverse Demokratie für machbar. Voraussetzung dafür ist die Kenntnis der Risiken und Fallen (daher dieses Buch), eine humanistische Grundhaltung und ein zuversichtliches zivilgesellschaftliches Engagement.
Inhaltlich betont MOUNK die Notwendigkeit, einen Respekt vor den kulturellen Besonderheiten der verschiedenen Gruppen mit einer ausreichenden Betonung der nationalen Gemeinsamkeiten zu verbinden. Die Überbetonung von Gruppenidentitäten, wie sie in der letzten Dekade zunehmend von Aktivisten-Kreisen propagiert und ausgelebt wurde, hält er für genauso dysfunktional wie gesellschaftliche Sonderregeln zum Ausgleich für (frühere) Benachteiligungen.

Man liest dieses Buch gerne – weil es gleichzeitig flüssig und strukturiert geschrieben ist und inhaltlich überzeugt. Und weil man gerne in dieser Gesellschaft leben möchte, die von MOUNK als Perspektive entworfen wird.
Allerdings beschleicht einem als Leser – knapp drei Jahre nach der Veröffentlichung und unmittelbar vor der zweiten Präsidentschaft von Trump – ein leichter Zweifel, ob der Autor aktuell wohl noch mit dem gleichen Optimismus auf die gesellschaftliche Zukunft der (noch) demokratischen Welt schauen würde bzw. könnte.
Als Wegweiser zur Orientierung kann dieser Text aber sicher weiterhin eine wichtige Funktion erfüllen.

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“Wissenschaft und Willensfreiheit” von Stephan SCHLEIM

Bewertung: 3.5 von 5.

Der Neurophilosoph und Kognitionswissenschaftler SCHLEIM setzt sich in dieser 2023 erschienenen Publikation mit einem wahrlich anspruchsvollen Dauerbrenner der Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte auseinander.
Mit der Frage nach dem “Freien Willen” lädt man sich eine ganze Reihe von Grundsatzthemen auf: Determinismus, Dualismus, Reduktionismus, Naturalismus, Bewusstsein, Unbewusstes, Verantwortung, Schuld, Strafrecht, …
Wie soll man das alles bewältigen?

Der Autor lässt sich nicht bange machen und geht die Sache mit vielversprechender Systematik an. Sein didaktisches Konzept zielt auf eine populärwissenschaftlich interessierte Zielgruppe, die einen lebendig verfassten Text, aber auch einen gewissen argumentativen Tiefgang zu schätzen weiß.

SCHLEIM startet in den ersten (theoretischen) Teil mit grundsätzlichen Vorüberlegungen zum Spannungsfeld zwischen zwei Menschenbildern: Sind wir (eher) Natur- oder Kulturwesen? Seine Betrachtung beginnen bei Sokrates Entscheidung für den Giftbecher und führen sehr schnell zu der Schlussfolgerung, dass zur Erklärung ein rein physikalisch-deterministischer Blick auf die Welt wohl nicht ausreichen würde.
SCHLEIMs umfassende Systematik lässt weder die Begriffsanalyse, noch die philosophische Geschichte der Willensfreiheits-Idee aus, wobei die unterschiedlichen Kombinationen zwischen Determinismus und Willensfreiheit zur Sprache kommen.
Später erfolgt eine differenzierte Betrachtung des Verhältnisses von Kausalität, Determiniertheit und Vorhersagbarkeit.
Immer wieder lässt der Autor (dezent) durchblicken, dass er von einer “kausalen Geschlossenheit” der Welt und einem grundsätzlichen Zweifel an dem Freiheitskonzept nicht viel hält.

Der auf dem Cover des Buches abgebildete berühmte Physiker Max PLANCK spielt für den Autor eine besondere Rolle, da er sich mit den Kern-Ambivalenzen der Thematik ausführlich befasst hat – und er als leidenschaftlicher Naturwissenschaftler einer rein spekulativen Haltung unverdächtig ist. PLANCK spricht sich zwar für eine kausale Determiniertheit von Willensentscheidungen aus – die aber nur in der Außenbetrachtung bzw. im Rückblick funktioniere (zusätzlich führt er noch einen ethischen Faktor ein, den der Mensch als Orientierungshilfe brauche).

SCHLEIM setzt sich auch mit verschiedenen Positionen moderner Wissenschaftler/innen auseinander und argumentiert insbesondere gegen die radikal-deterministische Sichtweise der bekannten Physikerin HOSSENFELDER. Der Autor führt dabei wiederholt ins Feld, dass sich in der realen und konkreten Welt die Absolutheit der Naturgesetzlichkeiten kaum finden ließen.

Einen weiteren Schwerpunkt des Buches bildet die Auseinandersetzung mit biologischen und neurowissenschaftlichen Forschungen bzw. Konzepten. Ausgehend von den berühmten Experimenten von Benjamin LIBET (die von einigen als Nachweis der unbewussten Determiniertheit angesehen wurden) stellt der Autor ausführlich sein Kritik an den einseitigen und “überzogenen” Schlussfolgerungen dar und positioniert sich eindeutig gegen den Anspruch der Gehirnforscher, sowohl Willensakte, als auch alle anderen Bewusstseinsinhalte letztendlich biologisch erklärbar machen zu können.

Im zweiten Teil des Buches geht es um die “Praktische Freiheit”, also um die Manifestationen der Freiheitsfrage im gesellschaftlichen Zusammenleben. Hier spielen dann “Verantwortung”, “Schuld” und “Strafe” die Hauptrolle.
Noch stärker als im ersten Teil bezieht der Autor hier eigene Positionen und verteidigt traditionelle Sichtweisen und Regelungen gegen Anfechtungen von Wissenschaftlern, die auf die Bedeutung von neurologischen oder psychologischen Prägungen und Freiheitseinschränkungen hinweisen. Indem er feststellt, dass Kriterien für Verantwortung und Schuld “normativ” (und nicht biologisch) begründet sein müssten, geht es letztlich nicht mehr um eine wissenschaftliche Diskussion.
Die Frage, in welchem Umfang die Kontrolle über das eigene Verhalten besteht, wird so zuletzt gar nicht mehr ernsthaft diskutiert.

In den weiteren Kapiteln verabschiedet sich SCHLEIM weiter von einer eher neutralen Betrachtung des Gegenstandes und konzentriert sich auf die subjektiven und biografischen Hintergründe für “neurologische Fehlschlüsse”. Er zeichnet ein Bild, in dem sich naturwissenschaftlich-deterministische Sichtweisen letztlich in persönliche oder statusbezogene Fehlinterpretationen auflösen.
Das Schlusskapitel befasst sich dann mit der Beeinflussung durch Werbung und Umgebungsmanagement und den Möglichkeiten, durch Information, Bewusstwerdung und Achtsamkeit bestimmten Manipulationen eine gesteigerte Autonomie entgegenzusetzen.

Erstaunlich – und angesichts der Breite des Themenansatzes auch kritikwürdig – ist die weitgehende Ignoranz des Autors gegenüber einem Faktor, den man “psychologische Determiniertheit” nennen könnte. An keiner Stelle wird angemessen abgewogen, in welchem Umfang frühe biologische bzw. psychologische Entwicklungseinflüsse die Grundlagen der Persönlichkeit in einem solchen Maße festlegen, dass schon aus dieser Perspektive eine Entscheidungsfreiheit angezweifelt werden könnte.
Sich hier allein auf die traditionelle anerkannten psychischen Erkrankungen zurückzuziehen, wird der Bedeutung von z.B. frühen Traumatisierungen oder Störungen in Erregungs- und Impulssteuerungssystemen nicht gerecht.

Etwas pointiert könnte man zusammenfassend sagen: Ein vielversprechendes – weil breit angelegtes, kenntnisreiches und gut verständliches – Buchprojekt hat sich immer stärker in Richtung eines Generalangriffs auf eine vermeintlich übergriffige und angeblich in weiten Teilen unseriöse Neurowissenschaft entwickelt. Das ist in dieser Einseitigkeit bedauerlich – angesichts der Tatsache, dass der Autor ganz zweifellos über profunde Sachkenntnis in diesem Themenbereich verfügt.
Als ein meinungsstarker Beitrag zu einer kontroversen Diskussion über die Möglichkeiten und Grenzen der Aussagemöglichkeiten der Wissenschaft zur Willensfreiheit kann das Buch aber sicherlich bestehen – wenn es auch am Ende ein wenig thematisch ausfranst.

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“Beziehungsgrenzen neu denken” von Sandra PULS & Frank WECKER

keine Bewertung

(Vorbemerkung: Da ich Co-Autor dieses Buches bin, ist eine neutrale Rezension nicht möglich. Um das Buch hier listen zu können, füge ich zur ersten Information den “Klappentext” ein).

Wie fertig ist meine Meinung zum Thema Nebenbeziehung?
Welche Kräfte halten meine Partnerschaft zusammen?
Wie ist es um die Faktoren bestellt, die meine Beziehungsgrenzen lockern könnten?
In wie weit darf ich andere Menschen in mein Leben lassen, ohne meinen Partner zu verletzen? Wie weit darf ich Sehnsüchten nachgehen?
Gibt es auch harmlose Nebenbeziehungen? Oder schafft jede Form von Parallelbeziehungen automatisch immer Chaos und Leid?
Wie fühlen sich die unterschiedlichen Positionen in einem Beziehungs-Dreieck an?
Bin auch ich innerlich bereit für eine Nebenbeziehung?
Wie sieht mein persönlicher moralischer Anspruch an Beziehungen aus?

Wir wollen in diesem Buch zwei Ziele miteinander verbinden: sich einem sensiblen Thema strukturiert und ohne Tabus nähern und Ihnen dabei die Gelegenheit geben, sich selbst unmittelbar einzubringen.

Durch kurze Tests ist jeder Schritt mit einer Selbsterkenntnis verbunden – so dass sich rasch das Gefühl einstellt, ein ganz persönliches Buch zu lesen. Wer sich darauf einlässt, erhält eine Idee zu der Dynamik zwischen persönlicher Beziehungsbindung und potentiellen Reizen von außen. Wir schenken Ihnen auch eine grobe Einschätzung, wie es um Ihre eigene Bereitschaft bestellt ist, die Beziehungsgrenzen zu lockern.

Hier wird weder die Moralkeule geschwungen, noch das „Fremdgehen“ zu einem unbedenklichen Zeitvertreib verniedlicht. Einfühlsam werden die emotionalen Konflikte aller Beteiligten betrachtet – mit einer respektvollen Grundhaltung gegenüber allen intensiven emotionalen Bindungen.

In einem engagierten Abschluss-Dialog ringen wir um die Frage, wie sich der Konflikt zwischen dem Streben nach dem individuellen Glück und Verantwortung gegenüber einem Beziehungspartner vereinbaren lassen könnten.

(Ausführliche Informationen unter https.//beziehungsreich-online.de)

“Beziehungsglück tanken” von Sandra PULS & Frank Wecker

keine Bewertung

(Vorbemerkung: Da ich Co-Autor dieses Buches bin, ist eine neutrale Rezension nicht möglich. Um das Buch hier listen zu können, füge ich zur ersten Information den “Klappentext” ein).

Was kann meine Beziehung besonders gut?
Aus welchen Quellen stammen am ehesten Gefühle von Zufriedenheit und Glück?
In welchem Stadium befindet sich meine Beziehung?
Passen unsere Ideen von Partnerschaft überhaupt zusammen?
An welchen Stellen nehmen die Unterschiede zwischen mir und meinem Partner Einfluss auf unser Beziehungsglück?
Wie beeinflusse ich selbst die Muster und Mechanismen, die meiner Beziehung guttun oder schaden können?
Was kann ich konkret tun, wenn ich eine Schwäche in einem bestimmten Bereich ausgleichen will?

Wir arbeiten in diesem Buch mit dem Wissen, das Sie über Ihre Beziehung mitbringen. Für jedes behandelte Thema werden Fragebogen und Auswertungstools zur (Selbst-)Analyse angeboten. So gewinnen Sie nicht nur ein individuelles Profil Ihrer Beziehung, sondern werden selbst zum Experten und Berater für Ihre Partnerschaft.

Die Besonderheit dieses Ansatzes liegt darin, dass alle betrachteten Elemente in einem anschaulichen Modell aufeinander bezogen werden: Sie lernen schrittweise, Ihren Beziehungstank zu steuern – also dafür zu sorgen, dass das kostbare Paar-Substrat immer wieder aufgefüllt wird und nicht verloren geht.

Auf neugierige und interessierte Beziehungs-Menschen warten eine Menge individuell zugeschnittene Erkenntnisse und Anregungen – ganz unabhängig davon, wo Ihre Partnerschaft gerade steht. Sollten Sie dieses Buch als Paar durcharbeiten, haben Sie sogar die Chance auf einen zusätzlichen Gewinn.

(Ausführliche Informationen unter https://beziehungsreich-online.de)

“Identität in Beziehung leben” von Sandra PULS & Frank WECKER

keine Bewertung

(Vorbemerkung: Da ich Co-Autor dieses Buches bin, ist eine neutrale Rezension nicht möglich. Um das Buch hier listen zu können, füge ich zur ersten Information den “Klappentext” ein).

Was macht mich als Person wirklich aus?
Bringe ich meine gesamte Identität in meine Beziehung ein? Warum vielleicht nicht?
Wie reagiert mein Partner auf verschiedene Anteile meiner Identität?
Fühle ich mich in meinem Sein eher bereichert oder eingeschränkt?
Wie wird meine Identität auch durch die Beziehung geprägt – vielleicht sogar stärker, als mir lieb ist?
Was kann ich tun, um mehr positive Resonanz und Entfaltungsmöglichkeiten zu bekommen? Wo liegen die Grenzen?

Für immer mehr Menschen ist es bedeutsam, sich selbst und die individuelle Identität auch in Liebesbeziehungen zu erhalten und zu entfalten. Viele befürchten, dass sie mit dem Eingehen einer intensiven Beziehung einen Teil von sich verlieren könnten.
Andere wünschen sich nichts sehnlicher, als in der eigenen Beziehung mehr Interesse und Bestätigung für möglichst viele Anteile der eigenen Person zu erhalten.

Indem wir systematisch zu einer aktiven Selbsterkundung und Selbstreflexion anleiten, verbinden wir beide Perspektiven. Sie werden von Beginn an aktiv einbezogen: Der Einsatz von Fragebogen, Übungen und kleine Tests führt dazu, dass Sie sich ganz schnell in Ihrem persönlichen Buch wiederfinden, in dem Sie Ihre individuelle Identität und Ihre eigene Beziehung betrachten. Spezifische Partner-Übungen können diesen Einblick noch erweitern.

(Ausführliche Informationen unter https.//beziehungsreich-online.de)

“Die Achse der Autokraten” von Anne APPLEBAUM

Bewertung: 4.5 von 5.

Dieses preisgekrönte politische Sachbuch ist eine Fundgrube für Menschen, die es ein bisschen genauer wissen wollen.

Die bekannte US-Historikerin und Journalistin (mit polnischen Wurzeln) hat sich in diesem Werk der “autokratischen Internationalen” gewidmet. In einer – von nachprüfbaren Fakten getragenen – Übersicht analysiert und dokumentarisiert sie ein riesiges Netzwerk von finanziellen, wirtschaftlichen, militärischen, politischen und propagandistischen Kooperationen zwischen Demokratie-Feinden überall auf unserem Globus.

APPLEBAUM macht dabei wiederholt deutlich, dass sie nicht von einem “Verschwörungs-Szenario” einer festgefügten Front ausgeht – auch wenn das das Bild von der “Achse” vielleicht nahelegen könnte. Sie differenziert sehr sorgfältig zwischen den unterschiedlichen Motiv- und Interessenslagen von Ländern wie Venezuela, Simbabwe, Kuba, Russland, China, Nordkorea, Saudi-Arabien, Iran, den Golfstaaten, usw.
Die Autorin sieht die Gemeinsamkeit dieser und anderer Autokratien weniger darin, wofür sie eintreten, sondern wogegen sie sich unterstützen und verbünden: Gegner sind die freiheitlichen Demokratien und ihre – für die eigene Macht – bedrohlichen Prinzipien und Rechte wie Meinungs- und Pressefreiheit, unabhängige Justizsysteme und die echte Chance für demokratischen Wechsel.

Die Autorin malt keineswegs das Ideal-Bild eines moralisch überlegenen “freien Westens”; vielmehr deckt sie jede Menge Kumpanei mit den Demokratiefeinden auf. An zahlreichen Beispielen macht sie deutlich, dass die systematische Ausplünderung des eigenen Landes und der eigenen Bevölkerung ohne die willfährige Unterstützung westlicher Finanz-und Wirtschaftsstrukturen gar nicht möglich wäre.
Ein Merkmal der Autokratien wird einem beim Lesen dieses Buches nämlich von Seite zu Seite immer bewusster: Es handelt sich durchweg um Kleptokratien, deren ideologische Ausrichtung oft nur die ablenkende Rahmenerzählung für die Selbstbereicherung der herrschenden Eliten darstellt.

APPLEBAUM unterstreicht, dass sich die Demokratiefeinde sich hinsichtlich des Einsatzes offener Gewalt sicher unterscheiden; auch gibt es verschiedene Ansätze, Reste eines demokratischen Alibi-Mäntelchens zu bewahren. In einem sind sich die Autokraten-Systeme aber einig: Es geht um die Beherrschung der Kommunikationskanäle im eigenen Land und um eine möglichst wirksame Einflussnahme auf die internationale Öffentlichkeit.
Auch hier liegen seit Jahren entsprechende Nachweise vor – was aber bisher nicht dazu geführt hat, die systematische Propaganda zu neutralisieren. Stattdessen entstehen in den demokratischen Ländern sogar neue Allianzen – auch hier auf der Grundlage eines gemeinsamen Feindbildes (einer liberal-fortschrittlichen, gerechten, global-orientierten und nachhaltigen Gesellschaft).

Auch gegenüber diesem Buch und seiner Autorin gibt es bereits politische Kampagnen, die ganz offensichtlich zum Ziel haben, durch Verunglimpfung der Person von den – unbestreitbaren – Inhalten abzulenken. So wird es sicherlich gelingen, Menschen vom Lesen dieses Buches dadurch abzuhalten, dass man auf die “einseitige” (z.B. “Russland-feindliche” oder “Amerika-freundliche”) Haltung der Autorin verweist.
Irgendwann stellt sich dann die Frage, ob man über bestimmte Fakten überhaupt noch diskutieren will, wenn doch die Einordnung des Verkünders schon alles in Frage stellen kann.
Genau dann wären die Manipulationsversuche der autokratischen Machthaber schon erfolgreich: Sie könnten ungestört schalten und walten – denn es reicht ja, die Kritiker einfach in die passende Ecke zu stellen – egal wie gut ihre Recherchen und Beweise sind.
Dass auch ein Trump so agiert, wird von der vermeintlich USA-freundlichen Autorin keineswegs verschwiegen.

Wer seine Meinung noch an gut aufbereiteten Tatsachen ausrichten möchte, ist mit diesem Buch jedenfalls bestens bedient. Und das ist sicherlich nicht davon abhängig, ob man jeder einzelnen Äußerung der Autorin in vollem Umfang zustimmt.

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“Biotopia” von Sascha REH

Bewertung: 3 von 5.

Der Historiker, Philosoph und Germanist REH hat ein Zukunftsszenario verfasst, in der sich in einer digitalen Dystopie Familienbande unlösbar mit einem inhumanen Gesellschafts- und Wirtschaftssystem verstricken.

Es beginnt in scheinbar noch teilweise geordneten Verhältnissen: Zwar hat sich in Berlin-Tempelhof ein US-Konzern einen abgeschotteten Lebensmittel-Konzern nach eigenen Gesetzen geschaffen – aber es gibt ja noch einen Senat mit (theoretischen) Befugnissen und Kontrollfunktionen.
Die Protagonistin Malu bekommt am Ende einer mittleren Bürokraten-Karriere den Auftrag, offensichtliche Unregelmäßigkeiten in der der fremden Welt zu untersuchen. Schnell wird klar, dass sie damit angesichts der wahren Machtverhältnisse und dem Konflikt zwischen gleich mehreren internationalen Playern nur scheitern kann.

Entscheidend verkompliziert wird die Angelegenheit durch die mehr als schwierige Familiensituation von Malu: Der Sohn Konrad wird eines sexuellen Übergriffes bezichtigt, die seit Jahren “verlorene” Tochter Golda mischt ganz offensichtlich in dem ominösen Biotopia-System an führender Stelle mit.

Als wenn das nicht alles schon spektakulär genug wäre, ist die gesamte Gesellschaft unter der Kontrolle des allwissenden und allmächtigen Supercomputers “Watson”. Das nicht weniger durchsetzungsfähige Gegenstück bei Biotopia wird “Mutter” genannt.

Was dann seinen Lauf nimmt, ist eine Mischung von Familiendrama, industriellem Gangstertum, Orwellschem Überwachungsstaat und alternativ-kämpferischer Rebellenromantik. Malu, ihre Ex-Partner und ihre Kinder sind irgendwie immer beteiligt.
Die Form und Intensität der Auseinandersetzung mit den technisch hochgerüsteten und menschenverachtenden Feinden nimmt immer skurrilere Züge an, denen eine nachvollziehbare Logik kaum mehr abzugewinnen ist.
Irgendwie löst sich alles auf…

Natürlich spricht nichts dagegen, mithilfe von dystopischen Zukunftsszenarien auf drohende Gefahren einer nachdemokratischen KI-Diktatur hinzuweisen. Es ist auch durchaus anregend, am Beispiel der hochtechnisierten “Vertikalen Stadtfarm” den möglichen Missbrauch von und Verrat an ursprünglich von Idealismus getragenen neuen Wirtschaftsmodellen durchzuspielen.
Fraglich ist allerdings, ob dies alles in diesem irritierenden Ausmaß von privaten Konflikten und kommerziellen Machtspielen durchdrungen und überlagert werden muss. Es wirkt alles ziemlich überfrachtet; es ist von allem einfach zu viel.
Vermutlich ist das vom Autor so gewollt und als Stilmittel ein Teil seiner Botschaft. Doch wenn er eine Mission hatte, so hat diese ziemlich sicher auch unter dem überbordenden Plot gelitten.

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“Solarstation” von Andreas ESCHBACH

Bewertung: 4 von 5.

Der Vielschreiber ESCHBACH hat sich 2013 in den erdnahen Weltraum begeben und für seinen spannungsreichen Plot eine international besetzte Raumstation in 400 km Höhe gewählt. Der wissenschaftliche Hintergrund betrifft diesmal die Energieversorgung der Erde: Riesige Solar-Folien sammeln nämlich das Sonnenlicht ein und ermöglichen mithilfe eines Mikrowellen-Strahls die Übertragung auf entsprechende Empfangsanlagen.

Nach einer ersten menschlichen (sozialen) und technischen Orientierung ist die Leserschaft vorbereitet, sich der eigentlichen Handlung zuzuwenden: Es findet tatsächlich – erstmals in der Weltraumgeschichte – ein bewaffneter Überfall auf eine Orbital-Station statt.
Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.
Die Handlung wird aus der Perspektive eines Protagonisten erzählt, der zunächst nur eine Art Nebenrolle in dem Wissenschaftler-Team zu spielen scheint. Diese Wertigkeit wird sich allerdings bald sehr radikal verändern…

Man muss es dem Autor lassen: Diese Story ist wirklich echt spannend! ESCHBACH holt aus der Konstellation mit einer nahezu grenzenlosen Akribie und Fantasie so ziemlich alles heraus, was sich Thriller-Fans so wünschen könnten. ESCHBACH hat ganz offensichtlich viel Zeit und Recherche darauf verwandt, dem Schauplatz und deren Bedingungen – insbesondere natürlich die Schwerelosigkeit – gerecht zu werden. Damit ergeben sich einzigartige Konstellationen und Optionen, die der Autor weidlich ausnutzt.

Auch ein echter Show-Down wird geboten: Hier zieht ESCHBACH wirklich alle Register – so als wollte er zeigen, was er alles drauf hat. Weniger Thriller-affine Leser/innen könnten hier an ihre Toleranzgrenzen stoßen – aber man kann ja mal Fünfe gerade sein lassen, wenn es für einen guten Zweck ist…

In diesem Roman hat der Autor der Spannung die Priorität über inhaltliche Botschaften bzw. Informationen zugestanden. Wenn man das Ziel akzeptiert, wird man bestens bedient.

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“Earth For All” von The Club of Rome & Wuppertal Institut

Bewertung: 3.5 von 5.

Das Autorenteam macht sich hochqualifiziert und hochengagiert an die Aufgabe, die großen internationalen Nachhaltigkeitsziele möglichst konkret auf die deutschen Rahmenbedingungen anzuwenden. In die Entwicklung der beiden exemplarischen Szenarien (“weiter so” bzw. “mutige Veränderungen”) fließen haufenweise Daten und fundierte Prognosemodelle ein.
Die – differenziert dargestellten – Ergebnisse werden eine vorinformierte Leserschaft kaum überraschen: Es macht (immer noch) einen großen Unterschied, ob wir konsequent handeln oder nicht – aber die Zeit läuft ab.

Ein besonderes Augenmerk legen die Autoren/Autorinnen auf die Verbindung von ökologischen und sozialen Veränderungsprozessen: Ohne eine Einbettung in die Gerechtigkeits- und Verteilungsfragen lassen sich die notwendigen Transformationsschritte weder rechtfertigen noch faktisch umsetzen.

Der Stil der Darstellung ist darauf ausgelegt, nicht nur Fakten und Hintergründe zu vermitteln, sondern soll auch überzeugen und motivieren. Es entsteht insgesamt eine Atmosphäre der Eindringlichkeit und des Handlungsdrucks.
Das ist inhaltlich gut nachzuvollziehen, kann aber auf längst überzeugte Leser/innen ein wenig ermüdend und zu pädagogisch wirken.

Auch angesichts seiner Qualitäten – Aktualität, Faktensicherheit und Breite der Perspektiven – muss sich diese Publikation letztlich an dem Bedarf des Zielpublikums messen lassen. Wer bereits gut mit der Thematik vertraut ist, sollte hier keine grundlegenden bzw. weitreichenden Erkenntnisgewinne erwarten.